Am Samstag 27. April 2013 feierten wir unser 125-jähriges Bestehen. Nach einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche folgte ein Festakt in der Spaichinger Stadthalle.
Zeitungsartikel zum Jubiläum:
Auch heute ist – auf die Moderne angewandt – der Kolpingsgedanke so aktuell wie eh und je. Das hat Kolpingbruder Erwin Teufel, Ministerpräsident a. D., beim Festabend zum 125-jährigen Bestehen
der Spaichinger Gruppe in seiner Festrede vor Augen geführt. Im Rahmen eines feierlichen Festakts in der Stadthalle am Samstagabend konnten auch Mitglieder geehrt werden (wir haben
berichtet).
Mit einem feierlichen Einzug der befreundeten Familien aus der Diözese Rottenburg in die Stadtpfarrkirche, musikalisch begleitet mit Trompeten und Orgelmusik, begann der Gottesdienst.
Anschließend trafen sich die Gäste zu einem Sektempfang in der Stadthalle, der von einem Team des DLRG ausgerichtet wurde.
Den offiziellen Festakt eröffnete Michael Wientges, der Vorsitzende der Kolpingfamilie Spaichingen. Neben vielen anderen Kolpingfreunden waren auch Diözesanvorstand Eugen Abler und Diözesanpräses
Walter Humm, Franz Schuhmacher MdL a.D. und Leo Grimm MdL unter den Gästen. Wientges freute sich auch über die Anwesenheit vieler Vertreter der Vereine und Kirchengemeinderäte. Für die Stadt
waren die stellvertretende Bürgermeisterin Isabella Kustermann und Vertreter des Gemeinderats da.
Halt geben
Die Stadtkapelle bot den musikalischen Rahmen des Festakts und spielte zwischen den Ansprachen immer wieder auf. Isabella Kustermann überbrachte die Grußworte der Stadt und dankte der
Kolpingfamilie für die vielfältige Unterstützung im alltäglichen Leben, sei es im familiären Zusammenleben oder Unterstützung des persönlichen Halts, wenn das eigene Leben aus den Fugen zu
geraten scheint.
Erwin Teufel, der bereits seit 49 Jahren Mitglied bei der Kolpingfamilie ist, berichtete über die Geschichte des Vereins und die gesellschaftliche Entwicklung seit seiner Gründung. 70 Prozent der
Erwerbstätigen seien damals in der Landwirtschaft tätig gewesen, viele fanden dort kein Auskommen mehr. Armut und Auswanderungen waren die Folge. Heute würde es eine ganz neue Art von Armut
geben. „Ich halte es für einen Skandal, dass eine Familie mit mehreren Kindern und dem Vater als Alleinverdiener mit einem normalen Einkommen an den Rand des Existenzminimums gerät“, sagte der
Spaichinger Ehrenbürger. Er machte auch auf die Not in der Dritten Welt aufmerksam in Hinblick darauf, dass Lebensmittel wie Mais die Autotanks füllen würden, statt als Nahrung zu dienen und
durch Spekulationsgeschäfte für die armen Menschen nicht mehr zu bezahlen seien.
Die goldene Kolpingsehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft erhielten Friedrich Kauth, Harry Unterberger und Gerhard Glöck. Diakon Horst Teufel und Alfred Hauser sowie Wilfried Wenzler wurden für
60 Jahre Treue geehrt. Wilfried Wenzler und Heiner Lechler erhielten für ihre Verdienste das Ehrenzeichen der Diözese. Für alle Geehrten gab es Geschenkkörbe.
Rita Liebermann und Gabi Balk vom Kinderschutzbund wurde von Michael Wientges ein Scheck über 1250 Euro überreicht, die bei der letzten Nikolausaktion gespendet wurden.
Quelle: Heuberger Bote